Ängste überwinden – geht das?

Viele Menschen die unter Angststörungen leiden stellen sich immer wieder eine Frage: Kann ich meine Ängste überwinden - geht das wirklich? Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für Dich. Die schlechte zuerst. Ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass Ängste nie ganz verschwinden. Doch das ist auch gut so, denn Angst hat ihre Berechtigung. Und nun die gute Nachricht. Es ist möglich mit deiner Angst Freundschaft zu schließen und zu lernen richtig mit ihr umzugehen und zu kommunizieren...
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Herzrasen,Schweißausbrüche, Kloß im Hals, Hitzewallungen, Kurzatmigkeit, Übelkeit in der Magengegend... Diese oder ähnliche Empfindungen haben die meisten Menschen schon einmal gespürt. Doch warum haben immer mehr Menschen immer öfter derartige Gefühle?
Diese Gefühle haben einen Namen: ANGST! Etwa 10 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Ängsten. Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer. Doch das sind nur Vermutungen. Genaue Statistiken gibt es nicht, denn über Angst spricht man nicht. Angst hat man nicht.

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Angst lähmt uns, lässt uns nicht mehr zur Ruhe kommen, reißt uns den Boden unter unseren Füßen weg. Immer mehr Menschen sehen sich von immer größer werdenden Sorgen und Ängsten umzingelt. Die Welt dreht sich immer schneller, alles ist im Wandel begriffen, nichts hat mehr Bestand. Wir sorgen uns um unseren Job, um unsere Gesundheit und nicht zuletzt um unser Leben. Die Bedrohungen rücken immer näher in Zeiten der Globalisierung. Nichts ist mehr sicher und die Angst wird zu unserem ständigen Begleiter.
Ängste überwinden - was bedeutet Angst?
"Ich stehe barfuß auf dem Deck des Schiffes, mir ist kalt und doch schwitze ich in meinem schwarzen Neoprenanzug. Die Luft hat angenehme 23 Grad und die Sonne durchbricht den geraden Lauf des Horizontes. Es ist gerade einmal 7:00 Uhr in der Früh und ich bin schon jetzt ein nervliches Wrack. Beim Anlegen meiner Tauchausrüstung drehen sich meine Gedanken im rasanten Tempo. Meine Hände sind eiskalt und schweißnass. Ich habe das Gefühl, dass mein Herz aus meiner Brust springen will und mein Herzschlag ist so schnell und laut, das ich denke es kann jeder hören. Ich habe einen Kloß im Hals, habe ein unangenehmes Gefühl der Beklemmung in der Brust und habe das Gefühl vor Anspannung zu keiner Reaktion mehr im Stande zu sein. Doch ich habe es ja selber so gewollt."
Wusstest du... Angst verändert die Sinne
Joshua Susskind von der Universität von Toronto ließ 20 Freiwillige in seiner Studie im Jahr 2008 verschiedene Gesichtsausdrücke nachahmen, darunter auch ängstliche Mienen. Ergebnis: Das Gesichtsfeld wurde größer, die Pupillen schlugen schneller, die Nasenlöcher erweiterten sich. Bei Angst ist es offenbar hilfreich, so viele Informationen wie möglich über die bedrohliche Situation zu erfassen – und dabei hilft eine bessere Wahrnehmung.
Angst ist ein Gefühlszustand der evolutionsgeschichtlich in jedem von uns verankert ist. Diese Gefühle haben eine wichtige Funktion in unserem Dasein. Sie fungiert als ein lauter Ratgeber, ein Warnsignal welches uns beschützen will. Sie schärft unsere Sinne, mobilisiert unsere Energiereserven und versetzt unseren Körper in den Modus "Fliehen oder Kämpfen". https://de.wikipedia.org/wiki/Angst
Damals, zu Zeiten des Steinzeitjägers, war die Angst für die Menschen überlebens wichtig. Denn ohne diesen Schutzmechanismus, welcher uns instinktiv in Sekunden Entscheidungen treffen lässt, die ein der Situation angemessenes Verhalten einleitet, hätte die Spezies Mensch wahrscheinlich nicht lange existiert.

Jeder von uns hatte in einer bestimmten Situation schon einmal Angst. Viele Menschen haben Angst vor gefährlichen Tieren (Haie, Schlangen, Krokodile etc.) Andere Menschen haben Angst davor sich zu blamieren (soziale Phobie), vor großen Menschenansammlungen und manche Menschen haben panische Angst davor ihre Wohnung oder ihr Haus zu verlassen (Agoraphobie).
Wie entsteht Angst im Gehirn?
einige Ängste sind angeboren und andere Ängste lernen wir erst während unseres Lebens.
- Auslöser: Es gibt viele Auslöser, etwa Geräusche, Gerüche oder ein bestimmter Anblick. Meldet einer unserer Sinne einen Reiz ans Gehirn wägt dieses ab Gefahr oder nicht?
- Alarm: Die Angstreaktion entsteht in einem Teil unseres Gefühlszentrums im Gehirn, den Mandelkernen
- Reaktion: Im Körper werden die Stress Hormone Adrenalin und Cortisol freigesetzt, wir hören und sehen besser, unsere Blutgefäße werden geweitet, unser Blutdruck steigt, unsere Muskeln werden angespannt, unsere Reaktionsgeschwindigkeit erhöht sich und alles in uns ist auf Alarm gestellt. Wir sind leistungsfähiger und sind bereit zur Flucht, oder bereit uns zu verteidigen
- Folgen: Unser Körper ist bereit zur Flucht oder zur Verteidigung, entscheidet dies in Sekundenschnelle und ermöglicht uns so im Ernstfall das Überleben. Doch wenn die Angst überhand nimmt und uns krank macht erzeugt sie beim Patienten nur noch Leidensdruck.
Wusstest du... die Angst sitzt im Mandelkern.
Hat die Angst im Gehirn einen festen Platz? Und ob, resümierten US-Forscher um Sonia Bishop von der Universität von Kalifornien in Berkeley vor wenigen Monaten: Demnach sitzt sie hauptsächlich in einer Hirnregion namens Amygdala, auch Mandelkern genannt. Insgesamt 23 Freiwillige schlossen Bishop und Co. in der Studie an einen Hirnscan an. Dann zeigten sie ihnen an einem Monitor eine virtuelle Figur, die gelegentlich ohrenbetäubende Schreie von sich gab – mal hielt die Figur sich vorher die Ohren zu, mal ertönte der Schrei ganz plötzlich. Ergebnis: Besonders ängstlich reagierten jene Probanden, bei denen die Amygdala besonders aktiv war.
Ängste überwinden - und was deine Angst dir sagen will
Wenn wir Angst haben, reagieren nicht nur unsere Gefühle darauf, sondern es kommt auch zu körperlichen Reaktionen, die viele Leute falsch interpretieren. Im Falle einer Panikattacke bewerten sie diese Reaktionen vom Körper dann als eine ernsthafte Erkrankung, wie beispielsweise einen Herzinfarkt und verschlimmern die Situation dahingehend weiter.
Auch heute ist der Gefühlszustand der Angst in bestimmten Situationen für uns überlebenswichtig, denn damals wie heute gibt es Situationen, in denen unsere Angst uns hilft unsere körperliche, sowie unsere seelische Gesundheit zu bewahren. Oder würdest du einfach stehen bleiben, wenn ein Kampfhund mit gefletschten Zähnen auf dich zu rennt? Nein sicher nicht! Eine normale menschliche Reaktion auf eine derartige Situation sieht wohl eher so aus, wir nehmen die Beine in die Hand und laufen um unser Leben.
Doch wie sieht es aus, wenn wir in einer solchen Situation starr vor Angst sind, uns nicht einen Millimeter bewegen können, weil uns unsere Angst einfach übermannt?! Wir sind einfach handlungsunfähig. Dann spricht man von krankhafter Angst. Angst die uns in keinster Weise gut tut, die uns in gefährlichen Situationen einfach erstarren lässt und unser Handeln blockiert.
Weshalb können häufige Angstgefühle körperliche Beschwerden hervorrufen?
Angst bedeutet Stress für uns und unseren Körper. Wenn dieser Stress zu einer Dauerbelastung für den Körper wird, kann er unsere Leistungsfähigkeit sowie unsere Gesundheit negativ beeinflussen. Unser Körper kann gut mit Angst und Stress umgehen, wenn er zwischendurch seine Erholungsphasen bekommt, wenn wir unserem Körper die Möglichkeit einräumen, den Stress bzw. die Angst auch wieder abbauen zu können, z.B. durch Sport oder Meditation.

Wenn der Stress oder die Angst über einen zu langen Zeitraum hinweg bestehen bleiben, oder aber immer häufiger auftreten, kann der Körper den Stress nicht mehr in dem Maße, wie er es benötigt, abbauen. Er findet keine Ruhe mehr, kann den Stress also nicht mehr ausreichend abbauen. Dies führt unweigerlich zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen, wie z.B. zur Schwächung des Immunsystems. Dies wiederum kann zur deutlich höheren Anfälligkeit für Infektionskrankheiten führen, zur Verstopfung der Blutbahnen... . Auch eine Verschlimmerung von Krankheiten, wie z.B. Allergien sind möglich, die zunächst ursächlich nichts mit Stress zu tun haben.
Wenn dann noch weit verbreitete Stressbewältigungsversuche, wie beispielsweise Rauchen, Alkohol, Tabletten, schlechte Essgewohnheiten und unregelmäßige Bewegung, dazu kommen verschlimmert das die gesundheitliche Situation noch weiter und man findet sich in einem Teufelskreis wieder, wo man ohne Hilfe von außen kaum noch herausfindet. Deshalb ist es umso wichtiger einen Weg zu finden wie du deine Ängste überwinden kannst.

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Was gibt es für Ängste?
Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen den angeborenen Ängsten (z.B. Höhenangst), die uns schon im Steinzeitalter vor Gefahren bewahrt haben und sehr wichtig für unser Überleben sind. Und den erlernten Ängsten, welche wir durch Konditionierung, also durch selbst gemachte Erfahrungen oder durch die Erfahrungen anderer, erlernt haben.
Dabei müssen wir bei den erlernten Ängsten zwischen “realer” Angst und “übertriebener” Angst unterscheiden. Die erlernten “realen” Ängste können unser Überleben sichern. Die “übertriebene” krankmachende Angst dagegen lässt uns leiden.
Selbst wenn wir niemals eigene negative Erfahrungen machen in bestimmten Situationen, kann sich eine krankhafte Angst entwickeln. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Angst vor Haien. Die Medien haben uns die Angst vor diesen Raubfischen so eingetrichtert, dass wir diese fantastischen Räuber der Ozeane nur noch als blutrünstige Menschenfresser sehen, was sie aber definitiv nicht sind.
Durch Filme wie “Jaws” (zu Deutsch “Der weiße Hai”) und durch die immer wieder aufgebauschten Medienberichte über Angriffe von Haien auf Menschen, haben wir nur noch dieses eine Bild im Kopf.
Doch betrachten wir die Fakten, so müssen wir erkennen, dass nicht wir Angst haben müssen vor diesen Räubern, sondern eher die Haie vor uns. Denn es ist ein Fakt, das viel mehr Haie von Menschenhand sterben, als Menschen durch Haie. Der Mensch hat es geschafft, bestimmte Haiarten an den Rand der Ausrottung zu bringen.

Ich wollte mich mit dem Bild vom blutrünstigen Monster nicht zufrieden geben und habe das große Glück gehabt mit diesem “Monster” auf Tauchstation gehen zu dürfen. Und ich kann nur sagen es war fantastisch und ich habe ein sehr kraftvolles mysteriöses faszinierendes und sehr vorsichtiges und scheues Tier kennen lernen dürfen. Ganz anders als ich es aus den Medien kannte.
Fazit - Ängste überwinden, geht das?
Bei allem, was wir von anderen lernen, sollten wir uns immer fragen, ob es für uns zutrifft. Meine Neugierde hat meine Angst vor Haien besiegt. Dabei möchte ich die Angst nicht verteufeln, nein sie ist wichtig und richtig in manchen Situationen.
Doch übertriebene krankhafte Angst tut niemanden gut und glaubt mir ich weiß, wovon ich rede. Meine krankhafte Angst macht mir bis heute das Leben schwer. Wobei ich sehr froh und stolz bin, dass ich auf meinen Weg in die Angst Freiheit gelernt habe meinen Angst Monster in gewissen Situationen die kalte Schulter zu zeigen.
Man sollte immer hinterfragen, ob man diese, oder jene Angst nur hat, weil beispielsweise die Eltern auch eine Heidenangst vor Hunden haben. Oder weil die Freundin schlechte Erfahrungen mit dem Zahnarzt gemacht hat. Auch wenn man selber schlechte Erfahrungen gemacht hat, bedeutet das nicht, dass das immer so bleiben muss.
In meinem nächsten Artikel findest du mehr zum Thema generalisierte Angststörungen. Wenn dich das Thema interessiert und dir dieser Artikel gefallen hat, dann würde ich mich riesig über einen Kommentar von Dir freuen und hoffe, das ich Dich bald wieder auf meinem Blog begrüßen darf.
Wenn du mehr über Angststörungen und deren Ursachen erfahren möchtest, dann solltest du hier vorbei schauen.

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