generalisierte Angst
Die Generalisierte Angststörung (GAS) ist mehr als nur gelegentliche Besorgnis – sie kann das Leben der Betroffenen stark beeinflussen. Doch was genau ist GAS, und wie kann man mit ihr umgehen? In diesem Artikel werden wir tiefer in diese Störung eintauchen und spannende Fakten beleuchten, die dabei helfen, sie besser zu verstehen und erfolgreich zu bewältigen.
Wo wir gerade beim Thema Schweiß sind, hier noch eine weitere Erkenntnis: Angstschweiß löst Empathie aus, fand Alexander Prehn-Kristensen von der Uni Kiel im Jahr 2009 heraus. Auch in seiner Studie mussten 28 Freiwillige an Schweißproben riechen – und zwar unter anderem an solchen, die in Stresssituationen entnommen worden waren. Jetzt reagierte nicht nur das Angstzentrum im Gehirn, sondern auch die so genannte Inselrinde.Diese ist dafür zuständig, Emotionen von anderen zu lesen, kurzum: Empathie zu zeigen.
Die generalisierte Angststörung ist eine verbreitete Angsterkrankung, die meist Menschen im Alter zwischen 35 un 45 Jahren ereilt. Etwa 5 von 100 Menschen sind im Laufe ihres Lebens davon betroffen. Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Auch Kinder können eine generalisierte Angststörung haben. Bei Menschen über 65 ist sie eher seltener.
Heutzutage leiden jedoch auch immer mehr jüngere Menschen (um die 20 Jahre) an diesen Ängsten, wie neuere Studien belegen. Diese Angsterkrankung nimmt also immer mehr zu, was an den gesellschaftlichen Veränderungen heutzutage liegen könnte. Bedrohungen und Unsicherheiten nehmen immer mehr Raum ein.
Wikipedia beschreibt diese Angst so: Die generalisierte Angststörung ist eine Form der „sonstigen Angststörungen“. Dabei verselbständigt sich die Angst und verliert ihre Zweckmäßigkeit und Relation. Inhalt der Angst ist in den meisten Fällen eine unbegründete Sorge und Befürchtungen vor zukünftigen Unglücken oder Erkrankungen, die einen selbst oder Angehörige betreffen, sowie eine große Anzahl weiterer Sorgen und Vorahnungen. Der Patient ist kaum oder nicht in der Lage, die alltäglichen Aufgaben zu bewältigen. Er hat Angstzustände, die kaum Kraft für einen normalen Lebenswandel lassen. Die Angstzustände treten bei vielen Situationen auf. Der Betroffene bekommt Panik vor Menschenmengen, Aufzügen, öffentlichen Verkehrsmitteln, in einfachen und ganz alltäglichen Situationen, in denen die Angst des Betroffenen für den Normalbürger nicht nachzuvollziehen ist. Der Patient erlebt eine generalisierte und anhaltende Angst, die nicht auf bestimmte Umgebungsbedingungen beschränkt ist, sondern vielmehr frei flottiert.
Ist Angst dein treuer und ständiger Wegbegleiter? Bei Menschen, die ständig unter Anspannung und Angst leiden, entwickelt sich im Laufe der Zeit ein dauerhaft hohes körperliches und psychisches Erregungsniveau. Die Folgen, die sich aus dem ständiger Befürchtungen, Sorgen sowie negativer Gedanken und Gefühle ergeben, sind gravierend. Aus diesem Nährboden erwachsen Reizbarkeit, Nervosität, innere Unruhe, Depressionen und nervliche Übererregbarkeit.
Medizinisch betrachtet gelingt es den Menschen, die unter permanenten Angstzuständen leiden, nur gelegentlich sich von der Angst kurzzeitig zu befreien. Von den psychischen Erkrankungen wie der Panikstörung, der Sozialphobie oder der Depression muss die generalisierte Angststörung klar abgegrenzt werden. Was nicht heißen soll, dass nicht mehrere Erkrankungen gleichzeitig bestehen können.
Die Diagnose dieser speziellen Angststörung kann immer nur dann gestellt werden, wenn die Angst nicht durch klar erkennbare belastende Umstände verursacht wird. Die Wahrscheinlichkeit, an einer solchen Störung zu erkranken, ist kaum einschätzbar.
Die Entstehungsursachen für diese Erkrankung sind bis heute noch ungewiss. Bei der Ursachenforschung der Erkrankung wird über vielerlei Möglichkeiten der Entstehung diskutiert. So gehen die Experten davon aus, dass mögliche Ursachen sozialer Stress oder traumatisierte Erlebnisse sein könnten. Auch Mobbing, körperliche und sexuelle Gewalt sowie Alkoholismus im engsten Familienkreis werden als mögliche Ursachen ins Spiel gebracht. Die frühe Trennung der Eltern, finanzielle Probleme, Arbeitslosigkeit sowie ein unsicheres Eltern-Kind-Verhältnis können aber auch mögliche Ursachen sein.
Viele Experten vertreten die Ansicht, dass besonders chronischer Stress zu der Erkrankung führt, doch auch genetische Faktoren können für die Angststörung verantwortlich sein. Menschen, die unter Ängsten leiden, halten es am Arbeitsplatz oder im Straßenverkehr viel schwerer als gesunde Menschen aus, dass es nirgends diese absolute Sicherheit gibt. Die erkrankten Personen reagieren deutlich sensibler auf Reize, die sich als Gefahr erweisen könnten. Zudem werden mehrdeutige Reize fast immer als bedrohlich eingeschätzt. Auch wenn die Ereignisse für andere als unbedrohlich oder als durchaus harmlos empfunden werden können.
Nicht selten wird von den Betroffenen angenommen, dass sie durch ihre Ängste und Sorgen ein größeres Unglück abwenden oder sich dadurch vor derben Enttäuschungen schützen können. Die Idee dahinter besagt letztendlich nur: Wenn man im Voraus etwas Schreckliches befürchtet, und es dann auch wirklich passiert, ist man nicht ganz so enttäuscht.
Eine Angststörung wird in der Regel gekennzeichnet durch eine ungewöhnliche Ausprägung der Angst. Diese Zustände dauern immer länger an und treten immer häufiger auf. Die Erkrankung kennzeichnet sich zudem durch sogenannte „unangemessene“ Zustände der Angst. Da es eine Angst ist, die ohne reale Bedrohung, ohne erkennbare Bedingungen existiert. Gekennzeichnet werden die Ängste auch dadurch, dass der Betroffene nicht fähig ist, durch eigene Bewältigungsstrategien die Angstzustände zu lösen bzw. effektiv zu mildern.
So wird die Angst zur Krankheit immer dann, wenn sie unangemessen stark ist, wenn sie anhaltend ist, wenn sie ohne wirkliche Bedrohung, ohne ausreichenden Grund auftritt. Wenn die Angst nicht mehr auszuhalten ist und wenn sie nicht mehr kontrolliert werden kann spricht man ebenfalls von krankhafter Angst. Auch wird die Angst immer dann zur Krankheit, wenn sie das Leben des Betroffenen einschränkt und somit direkt oder indirekt Leid verursacht. Die Lebensqualität von Patienten, die mit Angstzuständen leben müssen, sinkt und sinkt.
Angst sichert das Überleben vieler Menschen, denn es handelt sich um ein natürliches Gefühl. Ohne Angst würde ein Großteil der Menschen ihr Leben und ihre Gesundheit gefährden, da sie zu hohe Risiken eingehen würden. Doch Angst kann gleichermaßen krankhaft werden. Eine generalisierte Angststörung äußert sich in Katastrophengedanken, in Sorge und Angst, was passieren könnte. Vielleicht beziehen sich auch Deine Ängste auf mehrere Lebensbereiche wie Finanzen, Beziehung und Arbeitsplatz?
Deine langanhaltende Angst tritt über Monate oder mehr immer wieder auf, es gelingt Dir jedoch stets nur kurzfristig Dich von Deiner Angst zu distanzieren oder abzulenken? Das Schlamassel dabei ist bei vielen Patienten, dass sie oft gar nicht sagen können, wovor genau sie Angst haben. Wenn Deine Ängste mehrere Monate lang andauern, dann leidest Du vielleicht unter der generalisierten Angststörung. Die Diagnose des Fachexperten trifft jedoch nur dann zu, wenn die Anspannung und die Besorgnis bezüglich der Ereignisse im Beruf oder in der Freizeit mindestens sechs Monate andauern.
Zitternde Hände, schlotternde Knie – bei jedem zeigt sich Angst unterschiedlich. Glaubt man Paul Whalen von der Universität von Wisconsin in Madison, ist uns eine Reaktion jedoch gemein: Das Weiße in den Augen reicht aus, um im Gehirn Angst-Alarm auszulösen. Für seine Studie im Jahr 2004 zeigte er den Teilnehmern Gesichter mit neutraler Miene, doch zwischendurch blendete er ängstliche und glückliche Gesichtsausdrücke ein.
Die Reaktion der Probanden hing von der Größe des weißen Bereichs im Auge ab – je größer dieser war, desto heftiger die Reaktion.
Die Generalisierte Angststörung zeichnet sich durch anhaltende Sorgen aus, die weit über das normale Maß hinausgehen. Betroffene machen sich ständig Sorgen über verschiedene Aspekte ihres Lebens wie Arbeit, Familie, Gesundheit oder Finanzen, auch wenn es keine offensichtlichen Gründe für diese Besorgnis gibt. Diese anhaltende Angst kann das alltägliche Funktionieren erheblich beeinträchtigen.
Menschen mit GAS sind oft gefangen in einem Teufelskreis von übermäßigen Gedanken. Ihre Sorgen drehen sich im Kreis, ohne zu konkreten Lösungen zu führen. Dies kann zu einem Gefühl der Hilflosigkeit und Frustration führen, da die Sorgen nicht nachlassen und die Gedankenkontrolle entgleitet.
GAS hat nicht nur mentale Auswirkungen, sondern auch physische. Betroffene können unter Schlafstörungen, Muskelverspannungen, Herzrasen und Magen-Darm-Problemen leiden. Diese körperlichen Symptome sind das Ergebnis der erhöhten Aktivität des Körpers im Angesicht der ständigen Sorgen.
Die genaue Ursache von GAS ist komplex und kann auf eine Kombination von genetischen, biologischen und Umweltfaktoren zurückzuführen sein. Menschen, die eine Tendenz zur Ängstlichkeit haben, eine genetische Veranlagung aufweisen oder traumatische Ereignisse erlebt haben, können anfälliger für GAS sein.
Es gibt Hoffnung für Menschen mit GAS. Therapieansätze wie kognitive Verhaltenstherapie (CBT) können helfen, destruktive Denkmuster zu durchbrechen und gesündere Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Die Anwendung von Entspannungstechniken wie Atemübungen und Meditation kann ebenfalls dazu beitragen, die Angst zu reduzieren.
Achtsamkeit hat sich als effektives Werkzeug bei der Bewältigung von GAS erwiesen. Indem man lernt, im gegenwärtigen Moment zu leben und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, kann man die übermäßigen Gedanken eindämmen und die Ängste allmählich reduzieren.
Es ist wichtig zu verstehen, dass man nicht allein ist. Unterstützung von Freunden, Familie oder professionellen Therapeuten kann den Weg zur Bewältigung von GAS erleichtern. Zusätzlich ist Selbstfürsorge von großer Bedeutung – ausreichend Schlaf, regelmäßige körperliche Bewegung und gesunde Ernährung können das Wohlbefinden steigern.
Der chemische Botenstoff Pheromon spielt sowohl bei Tieren als auch bei Menschen eine große Rolle – auch bei der Übermittlung von Angst, wie Lilianne Mujica-Parodi von der Stony Brook Universität im Jahr 2008 behauptete. Vereinfacht gesagt kam sie in ihrer Studie zu dem Ergebnis: Das Gehirn kann Angstschweiß gewissermaßen riechen. (Achtung, es wird jetzt ein bisschen eklig). Gemeinsam mit ihren Kollegen entnahm die Wissenschaftlerin 144 Probanden Schweißproben aus deren Armhöhlen – und zwar in einer stressigen Situation: beim Fallschirmspringen. Dann schloss sie Freiwillige im Labor an einen Hirnscanner an und ließ sie an den Schweißproben schnuppern. Verblüffend: Beim Riechen des Angstschweißes reagierte das Gehirn stärker als bei Kontrollproben.
Verschiedene psychische und körperliche Symptome können sich dabei bemerkbar machen: Schweißausbrüche, Schwindel, Herzklopfen, Reizbarkeit, Muskelverspannungen, Schlafstörungen, Kribbeln im Magen, Kälteschauer, Hitzegefühl, Angst zu sterben oder ganz und gar verrückt zu werden sowie Konzentrationsschwierigkeiten. Typische Symptome sind zudem Ruhelosigkeit, Schlafstörungen und leichte Ermüdbarkeit.
Auf eine Angststörung können seelische, psychosoziale und psychosomatische Symptome hinweisen, sofern ausgeschlossen werden kann, dass andere Ursachen die Angst auslösen. Dein Empfinden, etwas nicht klar definiertem Drohendem ausgeliefert zu sein, macht Dich nervös, rastlos, angespannt, innerlich unruhig oder gar getrieben. Mit der Zeit fühlst Du Dich so, als könntest Du Dich nie erholen. Du fühlst Dich, als wärst Du eigentlich nie wirklich ausgeruht. Du fühlst Dich komplett verzweifelt, resigniert und freudlos.
Die körperlichen Symptome bei Angststörungen sind nicht selten Hautblässe, ein dumpfer Kopfdruck, Ohrensausen, Sehstörungen, Pupillenerweiterung, Zähneknirschen, eine zitternde oder gepresste Stimme sowie eine schwindelige Benommenheit (schwindelige Unsicherheit). Zudem können Symptome auftreten wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Völlegefühl, feuchte und kalte Hände, diffuser Magendruck, Sodbrennen, Blähungen und Durchfall.
Zu den körperlichen Symptomen bei Angstzuständen zählen auch Herzbeschwerden wie Herzjagen, Herzstechen, Herzdruck, Atemnot, aber auch hechelnde Atmung oder ein Würgegefühl im Hals.
Es gelingt leider nicht jedem Patienten, vom Opfer zum Bezwinger der Angstzustände zu werden. Die Selbsttherapie ist mit Sicherheit die beste Therapie. Doch solltest Du Dich dabei von einem Arzt begleiten lassen, er kann Dich in dieser Zeit unterstützen. Beim Therapeuten musst Du einen Fragebogen ausfüllen, diese Daten helfen ihm dabei, ein klares Bild von Dir und Deinen Sorgen zu bekommen.
Deine Angst zu besiegen, steht im Vordergrund, doch mithilfe einer gezielten Behandlung kannst Du diese auf ein erträgliches Maß reduzieren. Medikamente können Dir dabei ebenso helfen wie auch Entspannungstechniken.
Viele Patienten werden medikamentös behandelt, doch oft wäre eine psychologische Behandlung wesentlich besser. Wenn Du zum Hausarzt gehst, dann versucht dieser Deine körperlichen Beschwerden und Deine Nervosität zu behandeln. Verschweige dem Arzt nicht, dass Du Dir ständig Sorgen machst und dass Du ständig am Grübeln bist.
Der beste Weg, Dein Leiden zu bekämpfen, ist, Dich dem Problem zu stellen und Deinen Nächsten klar zu erklären, wie es um Dich steht. Empathie und Verständnis beflügeln Dich darin, Dein Leben, bezogen auf Deine Ängste, wieder in den Griff kriegen zu wollen.
Die kognitive Verhaltenstherapie hat sich bislang als ein gutes und langfristig wirksames Verfahren erwiesen. Freunde und Angehörige musst Du mit einbeziehen, denn sie werden im Alltag mit Deinen Sorgen und Ängsten konfrontiert. Lege die Karten auf den Tisch, dann erfährst Du nicht nur vom Arzt und von Deinem Therapeuten unterstützende Hilfe, sondern auch von Deinen nahen Bezugspersonen.
Die Generalisierte Angststörung ist eine herausfordernde Realität für viele Menschen, aber sie ist keineswegs unbezwingbar. Durch Bildung, Unterstützung und die Anwendung bewährter Bewältigungsstrategien können Betroffene ihren Weg zu einer besseren Lebensqualität finden. Die Generalisierte Angst mag hartnäckig sein, doch mit der richtigen Herangehensweise können diejenigen, die von ihr betroffen sind, ihre Ängste schrittweise kontrollieren und eine stärkere mentale Gesundheit erreichen.
Wenn Du bereit bist, an einer Psychotherapie teilnehmen zu wollen, bist Du auf dem guten Weg. Die Symptome werden zwar mit einer medikamentösen Behandlung gelindert, doch die Ursachen Deiner Ängste und Sorgen können mittels Medikamenten nicht behandelt werden. Deine permanente Anspannung sowie deine Nervosität können mithilfe von Entspannungsmethoden gemindert werden. Willst Du jedoch eine Ursachen orientierte Behandlung angehen, ist dies nur im Rahmen einer psychologischen Therapie möglich.
In meinem nächsten Artikel findest du mehr zum Thema Soziale Phobie. Wenn dich das Thema interessiert und dir dieser Artikel gefallen hat, dann würde ich mich riesig über einen Kommentar von Dir freuen und hoffe, das ich Dich bald wieder auf meinem Blog begrüßen darf.
Wenn du erfahren möchtest, ob du eventuell an einer generalisierte Angststörung leidest und mehr erfahren möchtest, dann solltest du unbedingt hier vorbeischauen.
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