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Ängste überwinden – Geht das wirklich? Ein Blick auf die Kraft der Veränderung

Ängste sind ein alltäglicher Begleiter im Leben eines jeden Menschen. Sie können uns lähmen, blockieren und davon abhalten, unser volles Potenzial auszuschöpfen. Doch ist es wirklich möglich, Ängste zu überwinden? Die Antwort lautet: Ja! Dieser Blogbeitrag wird die Facetten des Ängsteüberwindens erkunden und enthüllen, wie dieser scheinbar herausfordernde Weg zu einer Quelle ungeahnter Stärke werden kann.

Der Mythos des Unüberwindbaren

Der erste Schritt zur Überwindung von Ängsten ist das Aufbrechen des Mythos, dass sie unüberwindbar sind. Ängste sind Produkte unserer Gedanken und Wahrnehmungen. Das bedeutet, dass wir die Macht haben, unsere Perspektive zu ändern und uns den Ängsten mutig entgegenzustellen.

Der Weg der Selbsterkenntnis

Bevor wir Ängste überwinden können, müssen wir sie verstehen. Dies erfordert Selbstreflexion und Selbsterkenntnis. Identifiziere deine Ängste und hinterfrage ihre Ursprünge. Diese Introspektion ist der Schlüssel zur Demystifizierung von Ängsten und legt den Grundstein für ihre Überwindung.

Von Angst zu Stärke: Die Transformation

Ängste zu überwinden bedeutet nicht, sie aus deinem Leben zu verbannen, sondern sie zu transformieren. Die Energie, die in Ängsten steckt, kann in Antrieb umgewandelt werden. Indem du deine Ängste als Katalysator für Veränderung nutzt, wirst du bemerken, wie du allmählich an Stärke und Selbstvertrauen gewinnst.

Die Macht der Selbstreflexion

Selbstreflexion ist der Weg zur Bewusstwerdung deiner Ängste. Stelle dir Fragen wie: „Was genau macht mir Angst?“ und „Warum beeinflusst mich das so stark?“. Indem du in die Tiefe gehst, kannst du den Grund für deine Ängste verstehen und daraus die notwendigen Schritte zur Überwindung ableiten.

Die Kraft der Visualisierung

Visualisierung ist eine Technik, die dir helfen kann, Ängste zu überwinden. Schließe die Augen und stelle dir vor, wie du mutig mit deinen Ängsten umgehst. Indem du diese positiven Bilder in deinem Geist erschaffst, programmierst du dein Unterbewusstsein auf Erfolg und schaffst eine mentale Grundlage für die Überwindung.

Schritt für Schritt: Die Progression

Der Weg zur Überwindung von Ängsten ist oft ein schrittweiser Prozess. Teile deine Ziele in kleinere Etappen auf, die du erreichen kannst. Jeder Erfolg, sei er auch noch so klein, bringt dich näher an die Überwindung deiner Ängste heran. Diese schrittweise Progression erlaubt dir, in einem Tempo voranzukommen, das für dich angenehm ist.

Selbstfürsorge und Belohnung

Während du Ängste überwindest, vergiss nicht, auf dich selbst aufzupassen. Selbstfürsorge ist essentiell, um dich emotional und physisch stark zu fühlen. Belohne dich für deine Fortschritte, sei es durch kleine Freuden oder ruhige Auszeiten. Dies wird dich motivieren, weiterhin auf deinem Weg der Ängsteüberwindung voranzuschreiten.

Das Fazit: Ein neues Kapitel beginnt

Ängste zu überwinden ist kein einmaliger Akt, sondern eine kontinuierliche Reise. Es erfordert Zeit, Geduld und Engagement. Doch das Endergebnis ist es wert: Die Fähigkeit, Ängste zu überwinden, kann dich zu einem selbstbewussteren, mutigeren Individuum machen, das in der Lage ist, jedes Hindernis zu meistern. Die Reise mag herausfordernd sein, aber sie öffnet die Tür zu einem erfüllteren und selbstbestimmteren Leben.

Der Prozess, Ängste zu überwinden, ist real und lohnenswert. Es erfordert Selbstreflexion, Veränderung der Perspektive und die Bereitschaft, sich den Ängsten zu stellen. Die Transformation von Ängsten in Stärke ist eine Reise, die dich dazu befähigt, dein volles Potenzial zu erreichen. Beginne heute damit, dich deinen Ängsten zu stellen, und öffne die Tür zu einem neuen Kapitel in deinem Leben.

 Wusstest Du schon… Angst verändert die Sinne

Joshua Susskind von der Universität von Toronto ließ 20 Freiwillige in seiner Studie im Jahr 2008 verschiedene Gesichtsausdrücke nachahmen, darunter auch ängstliche Mienen. Ergebnis: Das Gesichtsfeld wurde größer, die Pupillen schlugen schneller, die Nasenlöcher erweiterten sich. Bei Angst ist es offenbar hilfreich, so viele Informationen wie möglich über die bedrohliche Situation zu erfassen – und dabei hilft eine bessere Wahrnehmung.

Was ist Angst?

Angst ist ein Gefühlszustand der evolutionsgeschichtlich in jedem von uns verankert ist. Diese Gefühle haben eine wichtige Funktion in unserem Dasein. Sie fungiert als ein lauter Ratgeber, ein Warnsignal welches uns beschützen will. Sie schärft unsere Sinne, mobilisiert unsere Energiereserven und versetzt unseren Körper in den Modus „Fliehen oder Kämpfen“. https://de.wikipedia.org/wiki/Angst

Damals, zu Zeiten des Steinzeitjägers, war die Angst für die Menschen überlebens wichtig. Denn ohne diesen Schutzmechanismus, welcher uns instinktiv in Sekunden Entscheidungen treffen lässt, die ein der Situation angemessenes Verhalten einleitet, hätte die Spezies Mensch wahrscheinlich nicht lange existiert.

Jeder von uns hatte in einer bestimmten Situation schon einmal Angst. Viele Menschen haben Angst vor gefährlichen Tieren (Haie, Schlangen, Krokodile etc.) Andere Menschen haben Angst davor sich zu blamieren (soziale Phobie), vor großen Menschenansammlungen und manche Menschen haben panische Angst davor ihre Wohnung oder ihr Haus zu verlassen (Agoraphobie).

Wie entsteht Angst im Gehirn?

Einige Ängste sind angeboren und andere Ängste lernen wir erst während unseres Lebens dazu.

Angst entsteht im Gehirn, wenn eine Situation oder ein Gedanke als bedrohlich oder gefährlich wahrgenommen wird. Das Gehirn schaltet dann auf Alarmmodus um und sendet Signale an den Körper, um sich auf eine mögliche Bedrohung vorzubereiten. Der Amygdala, eine Region im Gehirn, spielt dabei eine wichtige Rolle. Sie bewertet Informationen aus den Sinnen und vergleicht sie mit gespeicherten Erfahrungen. Wenn Ähnlichkeiten mit früheren bedrohlichen Situationen bestehen, löst die Amygdala eine Reaktion aus, die Herzrasen, erhöhte Atmung und Anspannung hervorrufen kann – all das sind Anzeichen von Angst.

  1. Auslöser:  Es gibt viele Auslöser, etwa Geräusche, Gerüche oder ein bestimmter Anblick. Meldet einer unserer Sinne einen Reiz ans Gehirn wägt dieses ab Gefahr oder nicht?
  2. Alarm: Die Angstreaktion entsteht in einem Teil unseres Gefühlszentrums im Gehirn, den Mandelkernen
  3. Reaktion:  Im Körper werden die Stress Hormone Adrenalin und Cortisol freigesetzt, wir hören und sehen besser, unsere Blutgefäße werden geweitet, unser Blutdruck steigt, unsere Muskeln werden angespannt, unsere Reaktionsgeschwindigkeit erhöht sich und alles in uns ist auf Alarm gestellt. Wir sind leistungsfähiger und sind bereit zur Flucht, oder bereit uns zu verteidigen
  4. Folgen: Unser Körper ist bereit zur Flucht oder zur Verteidigung, entscheidet dies in Sekundenschnelle und ermöglicht uns so im Ernstfall das Überleben. Doch wenn die Angst überhand nimmt und uns krank macht erzeugt sie beim Patienten nur noch Leidensdruck.

Wusstest Du schon… die Angst sitzt im Mandelkern

Hat die Angst im Gehirn einen festen Platz? Und ob, resümierten US-Forscher um Sonia Bishop von der Universität von Kalifornien in Berkeley vor wenigen Monaten: Demnach sitzt sie hauptsächlich in einer Hirnregion namens Amygdala, auch Mandelkern genannt. Insgesamt 23 Freiwillige schlossen Bishop und Co. in der Studie an einen Hirnscan an. Dann zeigten sie ihnen an einem Monitor eine virtuelle Figur, die gelegentlich ohrenbetäubende Schreie von sich gab – mal hielt die Figur sich vorher die Ohren zu, mal ertönte der Schrei ganz plötzlich. Ergebnis: Besonders ängstlich reagierten jene Probanden, bei denen die Amygdala besonders aktiv war.

Ängste überwinden – und was Deine Angst Dir sagen will

Wenn wir Angst haben, reagieren nicht nur unsere Gefühle darauf, sondern es kommt auch zu körperlichen Reaktionen, die viele Leute falsch interpretieren. Im Falle einer Panikattacke bewerten sie diese Reaktionen vom Körper dann als eine ernsthafte Erkrankung, wie beispielsweise einen Herzinfarkt und verschlimmern die Situation dahingehend weiter.

Auch heute ist der Gefühlszustand der Angst in bestimmten Situationen für uns überlebenswichtig, denn damals wie heute gibt es Situationen, in denen unsere Angst uns hilft unsere körperliche, sowie unsere seelische Gesundheit zu bewahren. Oder würdest du einfach stehen bleiben, wenn ein Kampfhund mit gefletschten Zähnen auf dich zu rennt? Nein sicher nicht! Eine normale menschliche Reaktion auf eine derartige Situation sieht wohl eher so aus, wir nehmen die Beine in die Hand und laufen um unser Leben.

Doch wie sieht es aus, wenn wir in einer solchen Situation starr vor Angst sind, uns nicht einen Millimeter bewegen können, weil uns unsere Angst einfach übermannt?! Wir sind einfach handlungsunfähig. Dann spricht man von krankhafter Angst. Angst die uns in keinster Weise gut tut, die uns in gefährlichen Situationen einfach erstarren lässt und unser Handeln blockiert.

Angst ist wie ein innerer Warnhinweis, der uns darauf aufmerksam macht, dass es eine potenzielle Gefahr oder Herausforderung gibt. Sie will uns schützen, indem sie uns dazu bringt, vorsichtig zu sein oder uns auf eine bestimmte Situation vorzubereiten. Wenn wir auf unsere Ängste achten und sie verstehen, können sie uns helfen, kluge Entscheidungen zu treffen und uns auf mögliche Schwierigkeiten vorzubereiten. Es ist wichtig zu erkennen, dass Angst uns nicht immer vor realen Gefahren warnt – manchmal reagiert sie auch auf Unsicherheit oder Neues. Indem wir unsere Ängste anerkennen und mit ihnen umgehen, können wir lernen, mutig und selbstbewusst durch Herausforderungen zu gehen.

Weshalb können häufige  Angstgefühle körperliche Beschwerden hervorrufen?

Angst bedeutet Stress für uns und unseren Körper. Wenn dieser Stress zu einer Dauerbelastung für den Körper wird, kann er unsere Leistungsfähigkeit sowie unsere Gesundheit negativ beeinflussen. Unser Körper kann gut mit Angst und Stress umgehen, wenn er zwischendurch seine Erholungsphasen bekommt, wenn wir unserem Körper die Möglichkeit einräumen, den Stress bzw. die Angst auch wieder abbauen zu können, z.B. durch Sport oder Meditation.

Wenn der Stress oder die Angst über einen zu langen Zeitraum hinweg bestehen bleiben, oder aber immer häufiger auftreten, kann der Körper den Stress nicht mehr in dem Maße, wie er es benötigt, abbauen. Er findet keine Ruhe mehr, kann den Stress also nicht mehr ausreichend abbauen. Dies führt unweigerlich zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen, wie z.B. zur Schwächung des Immunsystems. Dies wiederum kann zur deutlich höheren Anfälligkeit für Infektionskrankheiten führen, zur Verstopfung der Blutbahnen… . Auch eine Verschlimmerung von Krankheiten, wie z.B. Allergien sind möglich, die zunächst ursächlich nichts mit Stress zu tun haben.

Wenn dann noch weit verbreitete Stressbewältigungsversuche, wie beispielsweise Rauchen, Alkohol, Tabletten, schlechte Essgewohnheiten und unregelmäßige Bewegung, dazu kommen verschlimmert das die gesundheitliche Situation noch weiter und man findet sich in einem Teufelskreis wieder, wo man ohne Hilfe von außen kaum noch herausfindet. Deshalb ist es umso wichtiger einen Weg zu finden wie du deine Ängste überwinden kannst.

Was gibt es alles für Ängste?

Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen den angeborenen Ängsten (z.B. Höhenangst), die uns schon im Steinzeitalter vor Gefahren bewahrt haben und sehr wichtig für unser Überleben sind. Und den erlernten Ängsten, welche wir durch Konditionierung, also durch selbst gemachte Erfahrungen oder durch die Erfahrungen anderer, erlernt haben.

Dabei müssen wir bei den erlernten Ängsten zwischen “realer” Angst und “übertriebener” Angst unterscheiden. Die erlernten “realen” Ängste können unser Überleben sichern. Die “übertriebene” krankmachende Angst dagegen lässt uns leiden.

Selbst wenn wir niemals eigene negative Erfahrungen machen in bestimmten Situationen, kann sich eine krankhafte Angst entwickeln. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Angst vor Haien. Die Medien haben uns die Angst vor diesen Raubfischen so eingetrichtert, dass wir diese fantastischen Räuber der Ozeane nur noch als blutrünstige Menschenfresser sehen, was sie aber definitiv nicht sind. Durch Filme wie “Jaws” (zu Deutsch “Der weiße Hai”) und durch die immer wieder aufgebauschten Medienberichte über Angriffe von Haien auf Menschen, haben wir nur noch dieses eine Bild im Kopf.

Es gibt eine Vielzahl von Ängsten, die Menschen erfahren können. Einige dieser Ängste sind spezifisch, wie beispielsweise die Angst vor Spinnen (Arachnophobie) oder vor engen Räumen (Klaustrophobie). Andere Ängste sind sozialer Natur, wie die Angst vor öffentlichen Reden (Glossophobie) oder vor sozialen Situationen (Soziale Phobie). Allgemeinere Ängste beinhalten die Furcht vor der Zukunft (Generalisierte Angststörung), die Angst vor bestimmten Orten oder Situationen (Agoraphobie) und die Angst vor einer Panikattacke (Panikstörung). Unabhängig von der Art der Angst ist es wichtig zu verstehen, dass sie normaler Bestandteil des menschlichen Lebens sind und mit angemessenen Strategien bewältigt werden können.

 

2 Antworten

  1. Liebe Kathrin,

    Ich bin vor einiger Zeit auf deinen Blog gestoßen und mir gefällt deine ehrliche und authentische Art sehr!

    Einen wirklich starken Artikel hast du hier geschrieben. Ich finde es richtig gut, wie du zwischen den unterschiedlichen Formen von Angst unterscheidest. Denn Angst ist nicht gleich Angst. Gegen manche Formen von Angst brauchen wir uns somit nicht wehren. Sie sind natürlich.

    Aus meiner eigenen Erfahrung können jedoch viele erlernte Ängste echte Schwierigkeiten machen, wenn man sich nicht mit ihnen befasst. Deshalb ist es so wichtig, zwischen den Formen der Angst trennen zu können.

    Mach weiter so!
    Alles Beste für dich

    1. Hallo Robert, vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Deine Worte bauen mich auf und bestärken mich darin weiter zu machen. Vielen Dank dafür!